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Cyber-Mobbing

 

Prävention von Cyber-Mobbing

Eltern können etwas dagegen tun, dass ihr Kind Cyber-Mobbing-TäterIn wird oder aber in der Opferrolle schweren Schaden nimmt:

  • Ein gesundes Selbstvertrauen aufbauen
  • Die Resilienz (Widerstandskraft) des Kindes stärken
  • Das Einfühlungsvermögen des Kindes fördern
  • Die Wertschätzung anderer einüben
  • Positives Feedback geben
  • Mit dem Kind über eine sichere und verantwortungsbewusste Nutzung digitaler Medien sprechen
  • Mit dem Kind über gesetzliche Richtlinien zum Verhalten in Sozialen Medien sprechen
  • Das Kind dazu einladen, seine Sorgen zu besprechen

Eltern spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, das Risiko zu reduzieren, dass ihr Kind andere im Internet oder über Mobiltelefon mobbt oder dass es selbst Opfer von Cyber-Mobbing wird.

Auf die folgenden Aspekte könnten Sie sich konzentrieren:

Die Kommunikation innerhalb der Familie stärken

Kinder wenden sich am wahrscheinlichsten an ihre Eltern, wenn sie bei der Nutzung moderner Kommunikationsmedien beunruhigende Erfahrungen machen. Sind sie es gewohnt, zu Hause offen über persönliche Probleme zu sprechen, erfahren die Eltern am ehesten schon früh von einem Cyber-Mobbing-Vorgang.
Angst vor Strafe oder Einschränkungen sind häufig Hindernisse für eine vertrauensvolle Kommunikation zwischen Kindern und Eltern.
Wendet sich Ihr Kind mit einem Problem an Sie, hören Sie sorgfältig zu und reagieren Sie nicht unüberlegt.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über eine sichere und verantwortungsbewusste Nutzung digitaler Medien

Eltern können viel dazu beitragen, bei ihrem Kind ein Bewusstsein zu schaffen in Bezug auf: Online-Aktivitäten, die hierbei verwendete Ausdrucksweise, den Umgang mit Gerüchten oder Fotos im Netz usw. Indem Eltern das Bewusstsein für verschiedene Nutzungsmöglichkeiten der Cyberwelt und für die dort geltenden Verhaltensregeln schärfen, können sie dazu beitragen, dass ihr Kind nicht in die TäterInnen-Rolle gerät. Sollte ein Kind Zeuge von Cyber-Mobbing werden, vergrößert sich so außerdem die Chance, dass es nicht nur passiv zuschaut sondern etwas unternimmt, um dem Opfer zu helfen.

Machen Sie Ihr Kind stark für Herausforderungen

Wenn Sie die unterschiedlichen Aspekte des Problems Cyber-Mobbing mit Ihrem Kind besprechen, wird es besser darauf vorbereitet sein, auf Herausforderungen in Zusammenhang mit diesem Thema zu reagieren. So können Sie auch seine Resilienz stärken und das Risiko minimieren, dass Ihr Kind durch die Handlungen anderer geschädigt wird.
Als Resilienz bezeichnet man die Fähigkeit, gut mit Problemen wie z. B. Drohungen oder sogar mit schweren Belastungen wie Cyber-Mobbing fertig zu werden bzw. sich schnell von solchen Erlebnissen zu erholen.

Sprechen Sie mit ihrem Kind über die gesetzlichen Bestimmungen

Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, welche gesetzlichen Bestimmungen für das Verhalten im Cyberspace relevant sind. Zu wissen, welche gesetzlichen Grenzen es für sein Verhalten gibt, könnte Ihr Kind davon abhalten, Regeln zu beugen und andere zu schikanieren:

  • Was sagen unsere Gesetze zu den Themen …
  • Gerüchte verbreiten (üble Nachrede)?
  • Belästigung?
  • Veröffentlichung von Bildern ohne Erlaubnis (Recht am eigenen Bild)?
  • Drohungen?
  • Identitätsbetrug? …

Ein gesundes Selbstvertrauen aufbauen

Kinder, die ein gutes Selbstwertgefühl besitzen und sich ihrer Selbstwirksamkeit bewusst sind, wissen sich in schwierigen Situationen besser zu helfen. Sie nehmen sich persönliche Angriffe weniger zu Herzen und zeigen im Allgemeinen in Cyber-Mobbing-Situationen eine größere Gelassenheit.

Das Einfühlungsvermögen des Kindes stärken

Der Begriff Einfühlungsvermögen beschreibt die Fähigkeit nachvollziehen zu können, wie sich ein anderer in einer bestimmten Situation fühlt und in unterstützender Weise zu reagieren. Vielfach sind sich Kinder nicht bewusst, dass ihr Verhalten bei der Nutzung Sozialer Medien andere verletzen kann. Daher ist es sinnvoll, sie für dieses Thema zu sensibilisieren.

Positives Feedback geben

Durch positives Feedback können Eltern das Verhalten ihres Kindes korrigieren, ohne es zu entmutigen. Aussagen können oft anders wirken als sie gemeint sind. „Ich finde es gut, dass Du keine Gerüchte verbreitest“ ist beispielsweise als Lob gemeint, beinhaltet aber eine Verneinung (keine Gerüchte). Dies kann unbewusst eine negative Wirkung haben. Es wäre besser zu sagen: „Ich finde es toll, dass Du ein Geheimnis für Dich behalten kannst.“